Schreibimpulse kreuz und quer
Mit Wortweberei zu Text-Ideen
Gute Schreibimpulse stiften Inspiration wo wir sie nicht erwarten. Zum Beispiel bei miteinander verwobenen Textstreifen. Und so geht die Wortweberei:
Schneiden Sie zunächst eine gerade Anzahl Papierstreifen zurecht. In meinem Beispiel habe ich 20 Streifen verwendet.
Beschriften Sie jeden Streifen mit Worten oder Sätzen, die Ihnen spontan einfallen. Denken Sie nicht zu lange nach. Schreiben Sie auf, was Sie sehen, hören, was Sie zum Mittagessen hatten oder welcher Sinnspruch Ihnen gerade einfällt.
Sie können die Worte mit Filzstiften oder Marker schreiben. Lassen Sie ein bisschen Luft zwischen den Buchstaben.
Das macht auch mit der ganzen Familie oder mit Freunden Spaß.
Danach geht’s ans Weben. Legen Sie die Längsstreifen nebeneinander und weben Sie den ersten Querstreifen unter: Einmal ziehen sie ihn über einen Längsstreifen, dann darunter, wieder darüber, darunter, darüber, darunter … Jetzt liegt die Wortweberei vor Ihnen.
Schauen Sie, welche Worte oder Wortfetzen Ihnen ins Auge springen. Notieren Sie diese auf ein Blatt. Wenn Sie damit noch nichts anfange können, geben Sie sich zehn Minuten Zeit, aus den notierten Worten oder Buchstaben etwas zu formen.
Aber vielleicht liest sich das, was aus der Wortweberei Ihnen entgegen kam, wie ein zeitgenössisches Gedicht, der Text zerrissen, fragmentiert, auf das Wesentliche reduziert.
Und vielleicht evoziert dieses Gedicht eine Atmosphäre, die mit einer Ihrer Erfahrungen korrespondiert. Und schon sind wir mittendrin in einer Erzählung, Erinnerung, in Dichtung und Wahrheit.
Die Wortweberei können Sie übrigens auch gut mit Kindern machen.
Ich wünsche viel Spaß beim Wörter-Weben
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